Was ist eine Schlafberatung?

In einer bindungs- und bedürfnisorientierten Schlafberatung bzw. Schlafcoaching geht es nicht darum, Eurem Kind etwas abzugewöhnen, was es noch braucht, sondern zu erkennen, was es wirklich braucht, um gut schlafen zu können.  Dabei schauen wir ganzheitlich auf Euch als Familie: Eure aktuelle Schlafsituation, Eure Tagesstruktur, die Ernährung, Eure Bindung zueinander sowie die Entwicklung Eures Kindes. Wichtig ist mir außerdem,  Eure Haltung als Eltern zu erkennen und neben den Bedürfnissen Eures Kindes gleichwertig auch Eure Bedürfnisse zu berücksichtigen. 

Durch sanfte Veränderungen der Schlafgewohnheiten kann Euer Kind neue, positive Erfahrungen mit dem Ein- und Weiterschlafen machen. Bei jedem Schritt der Veränderung begleitet Ihr Euer Kind, damit es sich sicher und geborgen fühlt – das stärkt sein Urvertrauen. Stellt Euch sinnbildlich ein Herz und einen Anker vor: das Herz steht für die Bedürfnisse Eures Kindes, die Ihr als Eltern spürt und die Eure Wegweiser sein werden. Der Anker steht für die Bindung zwischen Euch, die Euer Kind verlässlich durch die Veränderung begleitet. Das Herz und der Anker sind unsere Schlüssel in der Schlafberatung, die sich damit bewusst von bekannten Schlaftrainings („Jedes Kind kann schlafen lernen“; „Ferbern“; „Schreien lassen“) abgrenzt, denn: Ihr werdet Euer Kind zu keinem Zeitpunkt alleine weinen lassen.

Euer Kind ist einzigartig. Im Coaching gibt es keine pauschale Herangehensweise, sondern immer eine individuell auf Euer Kind und Eure Lebenssituation zugeschnittene Lösung. In unserer Zusammenarbeit könnt Ihr Euch darauf verlassen, dass alle Informationen, die Ihr von mir bekommt, eine wissenschaftliche Grundlage haben. Meine Rolle als Coach ist es, Euch Denkanstöße zu geben, Lösungswege gemeinsam zu erarbeiten und Euch „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu geben. Ihr als Eltern seid Teil der Lösung, gestaltet die Veränderungen und begleitet Euer Kind liebevoll und nach Eurem Gefühl beim Ein- und Weiterschlafen. Den detaillierten Ablauf einer Schlafberatung findet Ihr hier.

Passt eine Schlafberatung zu uns?

Schlafprobleme bei Babys und Kleinkindern sind sehr vielseitig. Solange Ihr als Eltern mit der Schlafsituation zufrieden seid, müsst Ihr überhaupt nichts ändern. Doch sobald Ihr Euch mit der Situation nicht wohlfühlt oder belastet fühlt, kann eine Schlafberatung helfen. Mit ungefähr sechs Monaten haben Babys einen stabilen Tag-/Nachtrhythmus entwickelt, daher empfiehlt sich eine Schlafberatung ungefähr ab diesem Alter. Wenn Ihr überlegt, ob dies für Euch infrage kommt, dann schaut mal, wo Ihr Euch hier wiederfindet: 

Im Alter von sechs Monaten bis einem Jahr kann eine Schlafberatung hilfreich sein, wenn Euer Baby:

.. nur durch langes Schaukeln, Wiegen, Pezzi-Ball hüpfen, Tragen, Federwiege oder ähnlichen Ritualen (Fön, Geräusche-App) einschläft.

.. ausschließlich an der Brust oder mit Flasche einschläft und sich nicht ablegen lässt.

.. viel weint oder sehr lange braucht, bevor es einschlafen kann.

.. sofort wieder aufwacht, wenn Ihr es ins Bett legt.

.. in der Nacht fast stündlich aufwacht und nur mit Eurer Hilfe wieder einschlafen kann.

.. tagsüber nur sehr kurze oder sehr wenige Schläfchen hält.

Im zweiten und dritten Lebensjahr kann eine Schlafberatung hilfreich sein, wenn Euer Kleinkind:

.. nur mit Einschlafhilfen (Tragen, Flasche trinken, Haare zwirbeln etc.) einschläft.

.. abends länger als 30 Minuten zum Einschlafen braucht.

.. nicht ins Bett will und Tränen fließen.

.. nachts oft aufwacht.

.. nachts Wachphasen von dreißig Minuten bis zu vier Stunden hat.

.. nachts noch mehrere Flaschen braucht.

.. mitten in der Nacht oder sehr früh am Morgen aufwacht und z.B. spielen will oder noch sehr müde wirkt. 

„Eine sichere Bindungsentwicklung und das damit verbundene Urvertrauen wirken wie ein großer Schatz auf seiner anstehenden Reise.“

Karl Heinz Brisch

Ethikkodex

Alle Schlafcoaches, die nach der „Schlafcoachingmethode nach Bianca Niermann“ arbeiten, verpflichten sich freiwillig zu einer Philosophie und einem Ethikkodex